Mein Schatten
Ich möchte jetzt schlafen, einfach nur schlafen.
Schlafen ohne Puls. Heute ist so ein depressiver Tag für mich, ich weiß auch nicht warum es so ist, ich sollte glücklich sein. Ich bin glücklich, bin ich glücklich? Was ist denn Glück für mich? Geliebt zu werden. Werde ich geliebt? Ja! Ich werde geliebt. Ich sollte glücklich sein. Ich bin glücklich! Bin ich Glücklich? Nein. Warum bin ich nicht glücklich? Das weiß ich auch nicht.
Bist du glücklich? Nein. Warum? Weil du mich nicht raus lässt. Aber wenn ich dich rauslasse, werde ich nie mehr glücklich. Woher willst du das wissen? Weil es bisher immer so war.
Aber gestern warst du glücklich? Ich weiß nicht, war ich glücklich? Ja, gestern war ich glücklich. Aber warum? Das weiß ich auch nicht. Lass mich raus und ich mache uns beide glücklich. Ich will aber auch atmen. Macht dich atmen glücklich? Nein. Warum willst du dann atmen? Um weiter zu leben. Willst du weiter leben? Nein…. Dann hör auf zu atmen.
Das kann ich nicht. Warum nicht? Weil ich glücklich sein will. Warum? Weil das mein Begehren ist. Kannst du tot nicht auch glücklich sein? Das weiß ich nicht. Versuch es doch einmal. Nein. Warum nicht? Ich will glücklich sein. Was ist Glück? Begehren? Man kann auch vor Schmerz den Tod begehren. Ja das stimmt. Warum du nicht? Ich will leben. Warum? Weil ich den Tod nicht kenne. Ob er schlimmer ist als das Leben? Was fragst du mich?
Ich denke du weißt Antwort? Ich? Ja, du. Nein. Willst du leben? Ja. Warum? Wie warum? Warum willst du leben? Weil ich liebe. Was liebst du? Den Schatten. Du liebst den Schatten? Ja. Aber du besitzt keinen Schatten. Ich begehre einen Schatten. Wessen Schatten? Deinen. Aber dieser gehört mir. Aber ich bin du, oder nicht? Ich weiß nicht, ich glaube schon. Also unser Schatten? Das klingt vernünftig. Unser Schatten soll sterben. Warum? Du musstest ihn in einem Gespräch mit mir teilen, es könnten andere kommen. Du hast Recht. Töte ihn. Nein, töte du ihn. Warum machst du es nicht? Ich kann meinen Schatten nicht töten. Lass es uns zusammen machen. Unseren Schatten töten? Ja. Aber dann haben wir keinen Schatten mehr. Aber du hast doch noch mich. Aber unser Schatten. Vergiss den Schatten. Töte dich! Aber warum? Weil du traurig bist. Aber ich will leben! Aber du bist doch traurig, oder? Ja. Und du willst es beenden oder? Ja. Dann töte uns. Aber dann stirbst du auch! Das macht mir nichts, ich folge dir. Du folgst mir? Ja. Aber wohin? In den Schatten. In den Schatten? Ja. Aber dort wird man an uns Rache üben. Wer? Unser Schatten. Der Schatten ist dann tot. Aber wir doch auch. Das macht nichts. Warum? Es ist so, töte uns! Ich kann nicht. Warum nicht? Ich bin zu traurig. Zu traurig zum sterben? Ja. Warum? Weil ich allein bin. Du stirbst auch allein. Was bringt mir dann der Tod? Einsamkeit. Aber die habe ich auch so schon. Bring uns um. Aber dann stirbst du auch. Das macht nichts. Ich will aber nicht als Mörder sterben. Töte uns. Nein. Siehst du diesen Strick? Ja. Nimm ihn, und wickle ihn um deinen Hals. Was nun? Zieh den Knoten fest und ersteige diese Leiter. Warum? Frag nicht. Warum? Damit du sterben kannst. Ich will nicht sterben. Du sagtest, du willst nicht mehr atmen. Ja. Was willst du? Leben. Warum? Wegen meines Schattens. Wegen deines Schattens? Ja. Aber wieso?!
Er wäre sonst allein.
Genom
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