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29.07.09 KOLUMNE: 9mm Mittagspausenphilosophie - Teil 141 |
Geschrieben von Genom | ||
Mittwoch, 29. Juli 2009 | ||
Man sieht, was man will - Part II: Nicht wissen Er zündete sich eine Zigarette an, die Adern zeichneten sich durch die alte, pergamentartige Haut ab, mit einem leichten Zittern führte er das leise zischende Feuerzeug in Richtung seines Gesichtes. Zog ein, zwei mal, und lehnte sich ein Stück zurück in seinen abgenutzten Sessel. Darauf folgte ein tiefer Zug von der geschmacklosen Zigarette, welche vor wenigen Minuten noch zusammen mit vielen anderen Zigaretten in einer kleinen, leicht zerknitterten Verpackung auf dem Tisch verwahrt war, so wie viele in seinem Alter in einem Altenheim, verwahrt auf engstem Raume. Er hingegen entschloss sich für diese kleine Wohnung inmitten einer großen Stadt, in der es kaum Grün gab. Seine Hand folgte nun wieder Richtung Tisch, um sich einen Weinbrand einzugießen, welchen er in dem kleinen Kiosk um die Ecke erstand, dem einzigen Laden in seiner Nähe, den er noch zu Fuß erreichen konnte. Er wollte nicht mehr mit dem Bus oder der Straßenbahn zum Einkaufen fahren, zu vieles war schon geschehen. Die einzige Heizung war auf höchste Leistung gestellt, jedoch war in diesem kleinen Raum keinerlei Wärme zu spüren. Der Fernseher warf ein flackerndes Licht auf ihn und den Raum, welcher kaum ausgestattet war. In der Ecke stand schon lang eine verdorrte Pflanze, mit Sicherheit schien ihm das schon nicht mehr aufzufallen. So sah er die Nacht über fern, rauchte seine Zigaretten und trank seinen Weinbrand, ein scheinbar normales Bild. Es folgte eine ruhige, sternenklare Nacht. Die Polizei fand ihn nach drei Wochen neben seinem Sessel. Reglos. Verschieden. Genom
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Letzte Aktualisierung ( Sonntag, 9. August 2009 ) |
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