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05.11.08 KOLUMNE: 9mm Mittagspausenphilosophie - Teil 104
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Geschrieben von Genom   
Mittwoch, 5. November 2008

Die Kolumne eures Zebras
(Wer jetzt schon an Fettfresse Samsas Traum denkt, sollte gleich aufhören zu lesen und in seiner Pisse verrecken.)

Allen ist alles egal, philosophiert wird nur im Suff
und aufgeregt am hellen Tage, so scheint’s euch wunderbar!
Das dass Zebra keine Streifen mehr trägt,
ist traurig und auch schön,
aber Interesse erwecken kann es sicher nicht,
so soll’s in Flammen über’s Lande wehen.

Es gibt kein Hier und Jetzt für mich,
die Streifen sind verloren.
Versetze mich so gern in dich,
auch wenn du nie geboren.

Ich wünscht ich wär’ so nah bei dir,
doch bist du immer fern.
Ich wünscht es gäb’ wieder ein Wir,
doch bist du schaler Kern.

Es gab die Zeit von Hier und Jetzt
und bald auch von mal da.
Wenn der Geier seine Waffen wetzt,
finden’s Gaffer wunderbar.

Wenn Winter durch die Steppe ziehen
und Feuer durch das Lande flieht,
dann weint das junge Dorn.

Wenn Büffel über Lande wehen,
von einer Fabrik her.
Wenn Gräser durch die Gläser ziehen,
weil sie doch dort geklont.
Wenn Löwen nur noch da zur Schau,
weil sie ja so geboren.

Wenn ein Zebra doch verrückter wird,
weil es nun mal so ist.


Zur Gleichgültigkeit aller
und ändert dennoch nichts.

Genom

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