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15.02.07 ...das Wasser ist eingefroren: EISREGEN ein weiteres Mal auf dem Index
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Geschrieben von el-NINja   
Donnerstag, 15. Februar 2007

Wie an dieser Stelle schon angekündigt, hat sich die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien das EISREGEN-Album "Wundwasser" vorgeknöpft ... und nun tatsächlich indiziert. Anscheinend ist der Bandname Programm, denn die Thüringer Metaler stehen nicht das erste Mal im Regen. Bereits die Alben "Krebskolonie" und "Farbenfinsternis" wurden von der BPjM auf Eis gelegt, ebenso die Videokassette "Lager Leipzig" mit Live-Mitschnitten vom Wave-Gotik-Treffen 2000 und reingebastelten Splatterfilm-Passagen.

Infolge der Indizierung dürfen die genannten Medien deutschlandweit nicht mehr beworben, verkauft oder an Minderjährige weitergegeben werden und "Krebskolonie" unterliegt sogar einem generellen Verbreitungsverbot. Titel dieser Scheibe dürfen also selbst auf einem Rentner-Geburtstag nicht mehr live aufgeführt werden...

Inwiefern soll man nun dazu eine Meinung haben? Prinzipiell ist es natürlich sinnvoll, hier und da ein Auge darauf zu werfen, was man so in die Köpfe der jungen und alten Menschen reinlässt. Die Frage ist nur, ob das überhaupt und wenn ja wie sowas funktionieren kann. Und mal ehrlich, allein früh in der Straßenbahn wird man mit ausreichend krankem Zeugs bombardiert.

Die Tatsache, dass es schon viel geistigen Dünnsch*ss auf dieser Welt gibt, ist jedoch andererseits auch keine Rechtfertigung dafür, neuen Nonsens gut zu finden. Hmmm. Schwierige Sache. Noch dazu, da sich über Geschmack nicht wirklich streiten lässt, weil jeder seinen eigenen haben darf.

Wie auch immer man zu EISREGEN und deren „künstlerischen Ausdrucksformen“ stehen mag, die Frage nach Ursache und Wirkung bleibt wohl nach wie vor offen. Und ganz sicher wird von einer solchen Indizierung die Welt nicht plötzlich besser werden. Andererseits ist es vielleicht auch nachvollziehbar, dass sich Zartbesaitete von Texten dieser Art abgeschreckt, verletzt und verstört fühlen können. Allerdings zwingt sie ja auch vermutlich keiner, sich EISREGEN ins Regal zu stellen...

Und nicht zuletzt könnte man auch überlegen, ob es nicht ein feiner PR-Gag ist, immer mal wieder als „jugendgefährdendes“ Projekt in aller Munde zu sein... (...was ich der Band hiermit nicht unterstellen will, aber es funktioniert nunmal).

Tja, irgendwie ist doch immer wieder alles eine Frage der Perspektive. Und da kann keiner was `für.

(Und wer mag, kann mit uns im Forum darüber diskutieren...)

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