Psychiatrie-Serie Part VI: Mein Fötus

Tief im Schädel wohnend,
im Grunde gar nicht Widerwillen.
Und klammernd wie ein Fötus,
im Knochensarg gebettet.
So wohnt es hier seit vielen Jahren
und nährt sich Widerwillen
des Geistes ihres Wirts.
Ist selbst und eigen’ Kreatur,
doch kann allein nur fallen,
sterben, Leid und Qualen erfahren.

Liebe kennt es wahrlich nicht,
woher denn auch, mein Freund?
Wenn eine arme, leidend’ Kreatur,
gefüttert nur mit Hass und Niedertracht.
Wie sollt sie lieben könn’?
Wie sollt sie sich befreien?

Wenn sie es je vollbringen sollt,
so eines Tages, still und stumm,
was wär’ die Konsequenz?
Der Schädel jenes Wirtes,
er würde platzen, reißen, springen auf,
meinst, es wär’ ein Wohlgefühl,
für Wirt und Kreatur?

Der Wirt, er würde reisen gehen,
zu seiner letzten Qual.
Die Kreatur, sie würde Leben sehen,
der Suizid wär’ ihre Wahl.

Genom

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