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Steinkind: "Vom Hier Im Jetzt"
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Geschrieben von preacher_man   
Donnerstag, 10. Mai 2007
 

Es gibt Tage, da möchte man seine Wut einfach nur hinausschreien. Wer dafür musikalische Unterstützung sucht, sollte einfach die neue Steinkind-CD einlegen und seinen Schreikrämpfen freien Lauf lassen. Man hätte das gute Stück ja locker "Voll auf die Fresse!" nennen können, aber nun heißt es "Vom Hier Im Jetzt" und genau darum geht's im Prinzip auch auf dem Album - in der Regel allerdings um die negativen Seiten des heutigen Seins.
Egal ob Staat, Großkonzerne, Tussis oder Materialismus, es wird so gut wie kein Klischee, dass das electro-anarcho Herz begeistern könnte, ausgelassen.

 

 

 

Titel wie "Deutschland brennt!" oder "Blutzeit" sprechen eine deutliche Sprache.
Einige werden meinen, die Texte seien populistisch, zu klischeehaft oder unglaubwürdig. Aber eigentlich sagen Steinkind-Texte das, was viele denken - nur "etwas" härter. Ob man seine Meinung so in der realen Welt immer hundertprozentig umsetzen kann ist natürlich stark zu bezweifeln und deswegen sollte man die Steinkind-Texte auch nicht zu Ernst nehmen. Das untermauert auch der letzte Satz aus der Steinkind-Biographie der Homepage: "Steinkind wurde abseits von Vernunft und Logik im Vollrausch gezeugt."
Sicher sind die Texte demzufolge nichts, um stundenlang darüber zu philosophieren. Dafür sind sie doch zu eindeutig und gerade heraus geschrien, ohne dabei übermäßig banal oder gar langweilig zu sein.
Da Steinkind bei weitem weniger mit Verzerrern arbeiten als die meisten artverwandten Bands, bringt ihr "Gesang" einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Electro-Industrial-Acts mit - Man versteht ihn! Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum einem die Texte spätestens nach dem zweiten Hören im Gedächtnis bleiben und bei jeder negativen Lebenserfahrung sofort wieder im Ohr dröhnen.

Musikalisch erwarten einen überwiegend harte, stampfende Beats, die am liebsten bei voller
Lautstärke auf der Tanzfläche in Bewegung umgesetzt werden wollen. Electro wie er sein muss - keine Schnörkel, keine übermäßigen Spielereien, kein sinnloses Einstreuen von Samples um sich von anderen abzuheben. Trotzdem klingt kein Titel wie der andere. Dafür sorgen Anleihen in diversen anderen Genres und die unterschiedlichsten Einsatzvarianten der menschlichen Stimme.
Irgendwo zwischen Nitzer Ebb, Spetsnaz, And One und der neuen Industrial-Noise-Generation haben Steinkind eine Nische gefunden, die schon lange zu füllen war. Sicher findet man an vielen Stellen Einflüsse anderer Bands - und das scheint nicht mal unbeabsichtigt zu sein und sicherlich haben die beiden Akteure Shandor und Phil das Genre nicht neu erfunden, doch scheinen sie dafür zu sorgen, dass es am Leben erhalten bleibt.

Der einzige Wermutstropfen, den ich bei dieser Veröffentlichung finden konnte - nach 50 Minuten Steinkind in voller Lautstärke brauchen meine Ohren eindeutig eine Pause!

     
  Tracklist:

01. Deutschland Brennt
02. Der Tag Danach
03. Trink Mich!
04. Gottkomplex
05. P.a.c.k.
06. Blind
07. Larissa (Püppies)
08. Steinkind
09. Wut
10. Ich Muss
11. Blutzeit
     
Steinkind @ LabelLos.de
Steinkind @ myspace
     

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