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Bodysnatcher: "The Ninth Floor"
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Geschrieben von preacher_man   
Mittwoch, 12. November 2008

Die französische Band BODYSNATCHER legt mit "The Ninth Floor" im November 2008 ihr Debütalbum vor. Selbst bezeichnen sie ihr Musik als "Cinematic Trip Rock" und so weit hergeholt scheint diese Bezeichnung auch nicht zu sein.
Sie verbinden Trip Hop mit Elektropop, New Wave Elementen und harten Gitarrenriffs. Aber entgegen der beim Trip Hop eher üblichen weiblichen Gesangsparts, gibt es bei BODYSNATCHER melancholische und doch leicht aggressive männliche Vocals.

Das Debüt beginnt ganz smooth mit dem Titeltrack "The Ninth Floor". Monotone Synthielinien untermalen die sehr angenehme Erzählstimme von Vokalist Tom und werden immer wieder unterbrochen von harten Gitarrenriffs und Sprachsamples aus alten Filmen.

Diese ziehen sich übrigens wie ein roter Faden durch die meisten Tracks der CD und bilden somit quasi die Thematik des Albums - Horror und Science Fiction Klassiker der Filmgeschichte. Beim dritten Track "Sci-Fi" werden die Synthies dann grooviger, die Elektropop- und New Wave-Anleihen nehmen zu und man könnte ihn schon fast als Elektropop-Perle für die Tanzfläche bezeichnen.
Die nächsten Titel erinnern dann durchaus an Depeche Mode, allerdings leider eher an die 90er, also die Jesus-Phase von Mister Gahan, was sie zumindest in meinen Augen, nicht gerade interessanter macht.
Mit "Ghostrider" auf Position 8 folgt dann der schnellste Song des Albums, am ehesten für die Tanzfläche geeignet und für mich der beste und mitreißendste Song des Albums. "Ghostrider" ist eine Coverversion eines Titels der New Yorker No-Wave-Band Suicide aus dem Jahre 1977. Die hier vorliegende Interpretation ist nicht etwa in die heutige Zeit portiert, erinnert sie doch eher an die guten alten Sigue Sigue Sputnik mit einer "Jesus-Build-My-Hotrod"-Gitarre von Ministry und einer ganzen Menge James Ray And The Performance. Aufgenommen wurde das gute Stück im Duett mit Chelsea von Norma Loy, welche den Track bereits 1988 auf ihrer CD "SACRIFICE / T-VISION" gecovert hatten.
Danach folgt mit "Speed Bored" ein ähnlich schneller Song, welcher jedoch an die innovative Darstellung von "Ghostrider" bei Weitem nicht anknüpfen kann und spätestens nach dem dritten Hören langweilig wird. Interessant wird es dann jedoch wieder mit "Sarah Connor", das mit Hip-Hop-Scratchen, inklusive Echo beginnt und dann eine angenehm wavige Basslinie neben den eher kreischenden Gitarren mit einbindet. Leider kommt der Titel ohne echte Vocals daher und ist nur mit Filmsamples und Sirenen unterlegt.

Fazit: Interessantes, für ein Debütalbum beachtenswertes Werk, das allerdings eher für Elektropophörer mit einem Hang zu melancholischem Trip Hop und Downtempo, als für schwarze Tanzflächen geeignet scheint. Ausnahmen bilden die Songs "Ghostrider" und "Sci-Fi", welche auch gleichzeitig die Anspieltipps darstellen.
Auch wenn sicher viele Einflüsse anderer Bands bei BODYSNATCHER erkennbar sind, so stellt dieses Album auf jeden Fall keine alltägliche Mischung dar.

Tracklist:
01. The Ninth Floor
02. Play The Game
03. Sci-Fi
04. Open Blind
05. Hide N Sick
06. Emma Peel
07. Difference
08. Ghostrider
09. Speed Bored
10. Sarah Connor
11. Of Mystery End

Bodysnatcher @ LabelLos.de
Bodysnatcher @ myspace

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