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moonrise: "Blackest Blue"
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Geschrieben von Andreas Torneberg   
Donnerstag, 2. Juli 2009
 

Die Hamburger Band moonrise, schon 1996 gegründet, wartet zwar seitdem auf ihren Durchbruch, aber hat nicht aufgegeben, ihre musikalischen Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen. Nun ist endlich die Plattenindustrie eingestiegen und hat mit "Blackest Blue" das erste richtige Album (nach etlichen EPs) auf den Markt gebracht. Also, Freunde der Düsternis, hören wir mal rein!

Es beginnt elegisch mit weichen Keyboardteppichen, in welche die Drums einfallen, die den Einstieg für die melodische Stimme von Timo Peter vorbereiten. Diese eher langsam rockenden Klänge sind alles andere als revolutionär, aber auch kein Wiederkäuen. Hier offenbart eine auf Melodie und Midtempo vertrauende Formation ihren persönlichen Kosmos.

     

Eindeutig liegen seine Wurzeln und Einflüsse im Wave und den gothischen Gefilden der 80er definiert. Dann überrascht im zweiten Track die deutsche Sprache, die gut zu der klaren Stimme passt. Die sonst eher dunkle Grundstimmung wird allerdings hier schmissig, fast heiter durchbrochen, was der eingängige Refrain noch verstärkt. Eine riskante Gradwanderung zum Bereich NDW und Schlager hin.

Dann sind wir wieder zurück im Wavesound, back in english language, treibend, tanzbar, und - ohne das negativ zu bewerten - in einem Mainstream, der vor 20 Jahren mal populär war. Eine weibliche Backgroundsängerin (Jenny Kähler) verleiht noch mehr Eingängigkeit. Verträumte Gitarrensoli, sanfte Keyboardteppiche, schöne Melodien, klangvolle Stimme, das wiegt sich unaufdringlich dahin und wird nur von einem treibenden, rockenden Crucify durchbrochen, und erst bei "Kiss of the Moon" spitze ich wieder die Ohren - ein sanfter, an die Mondscheinsonate erinnernder Klavierpart leitet in und durch das für mich beste Stück der Platte, lyrisch, melancholisch, dabei doch energisch. Grandios. So könnte es weitergehen… und es geht, sehr ruhig, dunkel, konzentriert und spannend in "Embrace".

Fazit:
Eine schöne, lyrische Platte mit viel Sinn für interessante und eingängige Melodien. Ein empfehlenswertes CD-Debüt in schwermütiger, aber auch warmer Stimmung, die allerdings in ihren Spannungslinien ihre Höhepunkte und ihre Schwachstellen hat. Mir durchgehend etwas zu glatt, zu leicht und eingängig; es fehlt mir an Ecken und Kanten und Risikobereitschaft. Das würde ich mir wünschen bei einer folgenden Produktion.

Tracklist:
01. Blackest Blue
02. Nichts Gespürt
03. Semi Demonic Pleasures
04. 7 Years
05. Crucify
06. Regret
07. Kiss Of The Moon
08. Embrace
09. For Her Love We Cry
10. Through Mists I Walk
11. Paula

     
moonrise @ LabelLos.de
moonrise @ myspace
     

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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 2. Juli 2009 )
 
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