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Schock: "Kosmos"
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Geschrieben von Andreas Torneberg   
Samstag, 12. Februar 2011
 

Wenn Russen auf russisch singen, Italiener auf italienisch oder Schweden auf schwedisch, versteht man zwar oft nicht mehr viel vom Inhalt, aber dafür klingt es authentisch, denn die Sprache, von der man durchdrungen ist, ist die, mit der man aufgewachsen ist.

Schock singen auf deutsch, und das kommt eben auch authentisch - und schön für die Deutschsprachigen auf der Welt: Die Texte haben es teils auf lockere, blutig-spritzige Weise bösartig in sich.

Die Kapelle gibt es ja nicht erst seit gestern, sondern schon seit 1996. Kurz mal zehn Jahre in den Zeittopf zurückgetaucht - was hat sich, hat sich was seit dem damaligen Album "Erwacht" verändert? Rocken tut die Band mit ungebrochener Frische; schon mal klar.

     

Was nach einem ersten Durchgang von "Kosmos" gegenüber "Erwacht" sofort auffällt, ist, dass Sänger Michael Schock deutlich an Ausdrucksfähigkeit dazu gewonnen hat. Klang er vor zehn Jahren noch um individuellen Ausdruck bemüht, scheint er ihn jetzt gefunden zu haben, klingt von erzählerisch bis wütend stets in seinem Element; da hört man gerne zu. Die Musik selbst klingt reifer und durchdachter, allerdings wie ehedem ganz schön... pathetisch.

"Wach auf" startet ein wenig à la
The 69 Eyes im Schock-Modus, das heißt fett treibend, dabei weniger dunkel-posend, als mehr rauh-rockig direkt. Mit "Bis Aufs Blut" oder "Sommerregen" kriegt der friedliche Sonntagvormittag seine Packung Horror eingerieben. Ja, die Welt ist böse, doch lasst es uns genießen. Dagegen sind der Titelträger "Kosmos" ebenso wie "Augenblick" eher was aus der Abteilung emotionale Schmuseballade. Ansonsten ist diese Ware nichts für den Streichelzoo; Schock hauen voll in die Felle bis die Saiten glühen. Ganz angenehm, dass man von eigenständigem Kosmos sprechen kann, von einem emotional bis sarkastisch betextetem Dunkelrock, der mal nicht als ewiger Rammstein- oder Sisters-Klon agiert.

Allerdings ist auch dieser neueste Schallträger nicht zwingend superinnovativ und gießt der Katze kein Benzin über den Schwanz. Will sagen, wo sind sie geblieben, die Zeiten, als man glühend Feuer gefangen fühlend aus seinem Körbchen hoch gestört wurde und die Lautsprecher umarmte? Schocks "Kosmos" bedeutet kein solches Erwachen, aber ist ein solides, gut gemachtes Stück engagierte, persönliche, emotionale, massive Rockmusik aus teutschen Landen.

Tracklist:
01. Wach Auf
02. Bis Aufs Blut
03. Babylon (Album Version)
04. Kosmos
05. Apocalypse Now
06. Sommerregen
07. Was Bleibt
08. Hinein Ins Licht
09. Und Ich Lauf
10. Nur Ein Mensch
11. Augenblick
12. Keine Sonne
13. Horizont

     
Schock @ LabelLos.de
Schock @ myspace
     

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