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Thanateros: "Liber Lux"
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Geschrieben von preacher_man   
Freitag, 3. April 2009
 

Nach der letzten Veröffentlichung im Jahr 2005 wurde es ruhig um Thanateros. Sogar von Bandauflösung wurde gesprochen. Doch anno 2009 ist Ben Richter mit neuer Besetzung zurück, besinnt sich auf die Ursprünge der Band und verpackt wieder keltisch-schamanische Themen in metallische Klänge mit Irish-Folk-Einflüssen. Neben Mastermind Ben Richter, der seit kurzem auch die Stimme der Berliner Cascades ist, gehören Daniel Lechner (Bass, Ex-Lacrimas Profundere), Pit Vinandy (Digi-Pipes), Tobias Herzfeld (Fiedel), Maxe Raith (Gitarre, The Cascades) und last but not least Simon Rippin (Ex-Nefilim, Ex-NFD) an den Drums zum neuen Line-Up.

Mit einem leise wummernden Herzschlag beginnt der Prolog, Babyschreie, dann öffnet der Protagonist das Buch des Lichts.

     

Der erste Song "Illumination" beginnt in typischer, treibender Rockmanier mit Schlagzeug und Gitarre. Bens Gesang steigt düster und mystisch erzählend ein, baut die Spannung des Songs immer weiter auf und mündet im von Trommelfeuer und Fiedel begleiteten Refrain, den man noch während des ersten Hörens mitsingen kann. Perfekt-routiniertes Songwriting eigentlich, allerdings stehen mir persönlich die hohen Klänge der Fiedel und des Schlagzeugs zu sehr im Vordergrund, was den Refrain an Kraft verlieren lässt. Fans von Folk-Metal sollte diese Kombination eher entgegen kommen und thematisch zum Titel passt sie eigentlich auch.
Ähnlich geht es in den folgenden Songs "Cairn (A Dying Age)" und "No More Time" weiter. Der Gesang ist in den Strophen extrem ansprechend, doch die allzu häufigen Wiederholungen der Refrains lassen die Titel schnell eintönig werden. Die Vocals sind definitiv eines, wenn nicht das Highlight der Platte. Egal ob melodiös singend, tief grölend oder düster erzählend, jede Facette wirkt authentisch.

Mit dem Zwischenspiel "Asatoma" scheint der gleichförmige Teil des Albums allerdings abgeschlossen zu sein und alles wird besser. "Emain Ablach" wirkt düsterer, härter, in seiner Gesamtheit kraftvoller als die ersten Songs der Scheibe. Die Fiedel passt sich perfekt in den Titel ein, drängt sich nicht in den Vordergrund wie in den ersten Tracks und gibt dem Song die nötige Harmonie, um ihn vom reinen Rock/Metal abzuheben. Gesteigert wird dies noch beim folgenden "All Those Years" bevor mit "Morrigan" die grünen, irischen Auen auf der Bildfläche erscheinen und sich mit blutüberströmten Schlachtfeldern abwechseln. Schöner Song - teils knochenhart, teils sehnend-verträumt.
Bei "Ardour Of Will" wird es dann wieder etwas typischer folk-metallig, bevor mit "Fear Of Bhata" die eigentliche Perle des Albums folgt. Der gälische Gesang, die verträumte Melodie der 'klassischen' Instrumente, gepaart mit einem hintergründigen Schlagzeuggewitter und kurzen Riffs, lässt einen wieder auf diesen irischen Auen sitzen, dass Schwert neben sich in die Erde gesteckt und ein Methorn in der Hand. Eine klassische Hymne, wie sie sein muss!
Mit "Vanity" folgt dann wieder ein Stück, dass eher an das erste Drittel des Albums erinnert, hier aber wesentlich besser wirkt, da das Umfeld einfach abwechslungsreicher ist und "A New Kaos Rising" heizt noch einmal hart ein, bevor das Buch des Lichts geschlossen wird.

Fazit:
Thanateros sind zurück, werden ihre Fans sicher nicht enttäuschen und haben mich positiv überrascht! Nach einem eher mäßigen Beginn gewinnt das Album mächtig an Qualität, der Spagat zwischen hartem Metal und fröhlich-melancholischem Folk ist gelungen.
Der Gesang ist vielseitig und prägnant, ebenso das Songwriting, sieht man vom ersten Drittel der Platte ab. Die Fiedel und die Digi-Pipes fügen sich meist angenehm in den Gesamtsound ein und ein bisschen soll es ja auch Folk-Metal bleiben. Thanateros dort einzuordnen ist schwer, auch wenn Einiges an das Genre erinnert, sind doch genügend Anleihen aus anderen 'Regionen' zu hören. Mir persönlich kommen dabei alte Metalgrößen genauso wie aktuelle Düsterrock-Bands in den Sinn und zuweilen meint man sogar an die härteren Nefilim-Sachen erinnert zu werden (könnte natürlich am Einfluss des Schlagzeugers liegen ;-)).

Hörtipps:
"Emain Ablach", "Morrigan" & "Fear Of Bhata" - diese drei stellen die Stärken des Albums wohl am ehesten heraus.

Tracklist:
01. Prologue
02. Illumination
03. Cairn (A Dying Age)
04. No More Pain
05. Asatoma
06. Emain Ablach
07. All Those Years
08. Morrigan
09. Ardour Of Will
10. Fear A Bhata
11. Vanity
12. A New Kaos Rising
13. Epilogue

     
Thanateros @ myspace
     

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