Mit fünf neuen Songs meldet sich der Körperteilehandel aus Würzburg, fast drei Jahre nach den "The Chainsaw Chronicles", zurück. Aufgemacht als Drive-in-Theatre namens "Night Feature" orientieren sich die Songs an einer Horrorfilmnacht im Autokino. Klanglich schließen Dead United an die bisherigen Veröffentlichungen an. Es gibt Horrorpunk mit Comiccharakter. "Features Of The Night" macht das gleich zu Beginn klar. Nach einem gesprochenen Intro, ganz im Stile eines Jahrmarkteinweisers, nimmt der Song Fahrt auf, ohne dabei jedoch blind durchzugallopieren. Neben Stakkatoeinschüben im Mittelteil, sorgt eine etwas langsamere Bridge für Dynamik. Die typische Eingängigkeit des Quartetts zeigt sich am Chorus, der sich direkt mitsingen lässt. "Be Afraid Of The Night" beginnt auf einem walzenden Basslauf und ist insgesamt langsamer und mit für Horrorpunk klassischen Wohoo-Chören.

Nur zum Ende zieht das Quartett das Tempo massiv an. Bei "Spook Rendezvous At Midnight" kommt einem beim Hören eine Geisterbahn in den Sinn. Im Aufbau für Dead United schon fast als experimenteller Song zu bezeichnen, besticht er vor allem durch seine Rhythmuswechsel und erinnert mit dem unterlegten Säuseln entfernt an Titelmelodien von Serien wie The Addams Family. Mit "Hell Of The Night" gibt's dann wieder gewohnt schnelle Kost im Stile von "Underworld Cats", bevor "Night Of The Deadites" mit seinen anderthalb Minuten im Stile der Misfits der Danzig-Ära ziemlich thrashig daherkommt.

Fazit:
Dead United erfinden sich zwar nicht neu, bieten aber mit diesen fünf Songs gute neue Kost. Allerdings wird es die 12" nur als Vinyl geben. Doch für alle lediglich digital Musikhörenden enthält das gute Stück auch einen Downloadcode.

Tracklist:
01. Features Of The Night
02. Be Afraid Of The Night
03. Spook Rendezvous At Midnight
04. Hell Of A Night
05. Night Of The Deadites

Release: 11/2012