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Inkubus Sukkubus: "Viva la Muerte"
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Geschrieben von Andreas Torneberg   
Sonntag, 18. April 2010
 

Dass man in Mexiko den Tod gern enger als in Europa ins allgemeine Gesellschaftsbild integriert, quasi als Alter-Ego des Lebens, bildet den Hintergrund, wovon Candia und ihre Band Inkubus Sukkubus sich inspiriert fühlten einzutauchen. Die Platte beginnt geheimnisvoll ätherisch, ehe mit Gitarre und Gesang schwermütig britische Klänge beginnen, in die das Klappern von Maracas lateinamerikanische Rosinen einstreut, bevor der Pudding plötzlich anfängt old-school-rockend zu brodeln. Auf dieser wechselhaften Entwicklung schwebt die melodische Gesangslinie in ständiger Wiederholung wie eine Beschwörungsformel.
Und schwungvoll geht es mit "Fiesta de Amor" - eingerahmt von europäisch harmonischen Streichereinlagen - weiter. "Death Comes" ist ein ruhiges, fast keltisches Lied, akustisch vorgetragen, nur mit Gesang und Gitarre, passend zum kuscheligen Lagerfeuer.

     

Nachdem der Tod also gekommen ist, wird's lebendiger. Die Gitarre hat man an den Verstärker angeschlossen, Candia gönnt sich einen einführenden melodischen Vortrag, dann brechen verhalten Schlagzeug und elektrische Saitenriffs los. Es bleibt im verhalten Rockigen bzw. mit "We Walk Again" im besinnlich Akustischen. Das naturbelassen Heidnische schimmert durch, doch auf lateinamerikanische Zutaten muss man bis "Our Love Will Endure" warten - Kastagnetten provozieren eine Fiesta-Anmutung, Gesang und Gitarre tänzeln auf mexikanischen Grenzbezirken. Die Scheibe trudelt aus in die "Endless Night", womit Candia ihr Talent für schöne Melodien beweist, allerdings auch sich wiederholenden Harmoniemustern folgt. Man sucht vergebens nach Ohrwürmern à la "Heart Of Lilith". Und die Einflüsse, die man aus dem Titel der Platte vielleicht ableiten könnte, bleiben eher reduziert. Dabei soll es doch um den Tod gehen. Wendet man sich in der Suche danach den Liedtexten zu, kann man allerdings einer Chronologie, fast schon einer Erzählung folgen, die der Entwicklung eines mexikanischen Paares gewidmet ist, dessen feurige Liebe selbst den körperlichen Verfall übersteht, um noch nicht einmal vom Tod getrennt werden zu können. Ach, ist das schön romantisch. Aber auch recht zahm.

Fazit:
Insgesamt fehlt der Platte - gemessen am vorhandenen Talent und dem Erfahrungsschatz der Band - der gewisse Kick ins Ungewöhnliche oder durch die Einflüsse und Thematik: Provozierende und Ohrdurchblasende. Eine schöne Platte mit durchaus magischen Augenblicken, jedoch... irgendwie... zu... untödlich...

Tracklist:
01. Love Eternal
02. Fiesta de Amor
03. Death Comes (the wedding night)
04. Living Death
05. Emergence
06. We Walk Again
07. (Our) Love Will Endure
08. Live To Hate (The Living Fear The Dead)
09. Decaying Beauty
10. The Endless Night

     
Inkubus Sukkubus @ LabelLos.de
Inkubus Sukkubus @ myspace
     

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