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Negradonna: "Negradonna (II)"
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Geschrieben von Andreas Torneberg   
Samstag, 10. Juli 2010
 

Schmerzen können körperlich oder seelisch peinigen. In der Musik ließen sich körperliche Schmerzen allenfalls durch grausige Dissonanzen oder brutale Schreie ausdrücken. Doch die Musik der Krakauer Band Negradonna ist wohltönend, entspannend und harmonisch. Hier geht es um innere Schmerzzustände, die melancholisch dunkle Seelensituationen reflektieren. Trauergesänge an Herbstabenden.

Dies ist nun die zweite CD, die die Gruppe der drei Schwestern Rozalia, Cecylia und Teresa gemeinsam mit ihrem elektronischen Soundexperten Piotr Madej an die Schwermütigen unter den Lauschenden verteilt, erneut im Alleingang aufgenommen und produziert. Wem die
erste Platte gefallen hat, wird auch an der zweiten seine Freude haben, die gewissermaßen nahtlos an den bekannten Strukturen anknüpft.

     

Somit kann weniger von einer Weiterentwicklung die Rede sein, als von einer Fortsetzung. Es gibt keine Überraschung oder merkliche Veränderung. Das mag man als Zeichen von Authentizität sehen oder als statische Festlegung, wobei man sich bei Letzterem für weitere Produktionen mehr Inspiration aus den Feldern des bisher noch Unbekannten und Ungehörten wünschen könnte.

Dafür wird das spezifische und äußerst charakteristische Klima einmal mehr als zutiefst elegischer Teppich beschworen. In diesen Flor aus Traurigkeit kann man einsinken und sich an einem hellen Sommertag die Tropfen von den Lippen lecken, die von den Blättern alter Bäume eines Parks nieder rieseln; Kondensat eines nächtlichen, magischen Nebels, der das Licht schluckt und Frohsinn zu einem Schemen verblassen lässt. Die ersten drei Lieder nutzen einen verstärkten Einsatz von Perkussion und Schlagzeug, ohne dadurch poppig zu wirken. Dann folgt mit drei - nur von Gitarre und Violine bzw. sparsamer Orgel begleiteten - Balladen ein Bad in lyrischer Schönheit.

Im Cover finden sich diesmal die englischsprachigen Übersetzungen der polnischen Texte. Metaphorisch empfundener Katholizismus mit einer Bildsprache aus Wunden, Blut, Dornen und Martyrium schafft religiöse Bezüge.

Diese Platte gibt es - da ohne Label oder Distribution - nur bei der Band selbst oder in Deutschland bei
mir zu erwerben.

Tracklist:
01. Kosciol Cierpienia (The Church Of Suffering)
02. Piekielna Ewa (Infernal Eve)
03. Zakrwawiona Madonna (Bleeding Madonna)
04. Milosierdzie (Mercy)
05. Kobieta Nawiedzona (A Haunted Woman)
06. Litania do Plomienia Milosci (Litany To The Flame Of Love)
07. Wskrzeszona Rozgrzeszona (Ressurected - Absolved)
     
Nagradonna @ LabelLos.de
Nagradonna @ myspace
     

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