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Soror Dolorosa "No More Heroes"
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Geschrieben von preacher_man   
Donnerstag, 21. Februar 2013
 

Die Pariser Band Soror Dolorosa um Frontmann Andy Julia, die ihren Stil selbst als Cold-Gothrock beschreibt, kehrt nach ihrem vielversprechenden und hochgelobten Debüt-Album "Blind Scenes" im Februar 2013 mit ihrem zweiten Longplayer "No More Heroes" zurück, bei dem man sich mehr von den Endsiebzigern und frühen Achtzigern beieinflussen lässt. So erklärt sich auch der Titel "No More Heroes" als eine Hommage an die Gentlemen-Postpunks von The Stranglers. Allerdings sei bereits zu Beginn erwähnt, dass dies nicht dazu führt, das man einfach "schonmal Dagewesenes" hört.

Auch diesmal liegt der Schwerpunkt eindeutig auf den düsteren, tief emotionalen Wurzeln des Goth, ohne dabei die üblichen mysthischen Klischees zu bedienen.

     

Die menschlichen Gefühle stehen in den lyrisch verwobenen Texten im Vordergrund und werden durch eingängige, kraftvolle Vocals, ebenso so wie durch ein exzellentes Gespür für Melodien und Songwriting, entsprechend in Szene gesetzt.

In Paris kann man mit vollem Sound genauso umgehen, wie mit dezenten Tönen. Musikalisch stark fragmentiert zwischen tanzbaren Midtempo-Rockhymnen und instrumentell zum Teil dezent ausgestatteten Downtempo-Songs, institutioniert sich die Band so mit "No More Heroes" in einer ganz eigenen Nische, die - will man sich auf die Großen der Szene beziehen - ganz grob Gothrock zwischen frühen
Nosferatu oder den Sisters mit der Melancholie eines Robert Smith unter dem Einfluss der wavigen Gitarrenarbeit der Chameleons und des 90er UK-Gothrock vereint. Was 'ne Mischung!

Die Basslines sind vor allem bei den langsameren Stücken klar Postpunk, ausgenommen "Hologram", dessen Anfang fast doomig anmutet. Die Gitarrenarbeit vermittelt eine bittere Süße, die bei Songs wie "Motherland" einfach nur zum Zurücklehnen und dahintreiben lassen animiert, während man bei den schnelleren schlagzeuggetriebenen Songs wie "Silver Square", "The Figure Of The Night", "A Dead Yesterday" oder auch "Exodus" zeigt, dass man auch ordentlich rocken und nach vorn gehen kann. Vor allem die ersten beiden sollten sich in nächster Zeit zu Tanzflächenfüllern entwickeln und live ihr volles Potential zeigen.

Obwohl einige der Songs durchaus auch für den Ottonormalverbraucher interessant sein könnten, so braucht man für diese Art Platte schon eine schwarze Seele, um sie in ihrer ganzen Schönheit zu erfassen. Und auch dies braucht seine Zeit. "No More Hereos" wird bei jedem Hören stärker und entfaltet nach mehrfachem Durchlauf seine volle Kraft.

Fazit:
Mit "No More Heroes" im Rücken werden
Soror Dolorosa ihr Position an der Spitze des französischen Gothrock weiter ausbauen und brauchen keine Vergleiche mit der britischen Genreheimat zu scheuen. Ihren Stil haben die Jungs gefunden und der hat durchaus zahlreiche Alleinstellungsmerkmale. Dies ist ein Album zum Kaufen - ein Album, um es zu Hause mit Kopfhörer und einer Flasche Rotwein zu genießen und ein Album, das man unbedingt auch live erleben sollte. Dass sie auf der Bühne überzeugen, haben die Pariser in den letzten Jahren bei einigen Tourneen bewiesen, nun kann man sich auf das Live-Debüt des neuen Materials freuen.

Tracklist:
01. Silver Square
02. Sound & Death
03. Dany
04. The Figure Of The Night
05. Hologram
06. Motherland
07. Wormhole
08. A Dead Yesterday
09. Exodus

Release: 02/2013

     
Soror Dolorosa @ LabelLos.de
Soror Dolorosa @ Facebook
     

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